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# 6289

Altmark - Trophy in Peckfitz

In den vergangenen Jahren habe ich zweimal an der AMT Altmark-Trophy in Peckfitz teilgenommen. Sicher nicht das härteste Event des Jahres aber dennoch hat die AMT, die mittlerweile leider nicht mehr stattfindet, in Deutschland einen Ruf wie Donnerhall.

Bei der ersten Veranstaltung landeten wir mit unserem Trio sogar immerhin auf Platz 10, beim zweiten mal lief es weniger gut.......dazu später mehr.

Unser Team bestand aus einem JEEP CJ, einem Land Rover 90 und meinem Toyota FJ40.

Als Vorgeschmack ein paar Bilder von einem Teil der ausgebaggerten Sektionen...

Der Baggerfahrer hat ganze Arbeit geleistet ........ ;-)

Löcher in denen ganze Kleinwagen Platz finden würden, sind keine Seltenheit.

Wie erwartet ging es dann auch entsprechend zur Sache, nasser Peckfitzer Sand, materialschonend aber immer tiefer werdend, das kann gut aber auch schlecht sein

Alle drei Fahrzeuge hatten so ihre Probleme die Sektionen in der vorgegebenen Zeit zu absolvieren, voller Einsatz war von Mensch und Mechanik gefordert.

Ohne Seilwinde und Achssperre bleibt man lieber Zuschauer oder Zuhause, das schont die Geldbörse, das Fahrzeug und die Nerven, macht aber auch ganz klar weniger Spass und deshalb machen wir das ja eigentlich! :-)

Im unteren Bild ging es darum das alle Fahrzeuge die Schräge befahren, das ging nur mit Absicherung am Fahrzeug eines Teampartners und natürlich auf Zeit.

Das hat den LR fast den Fensterholm gekostet.......learning by doing.....mein Fehler.

So siehts dann mir einem FJ40 aus der da wahrscheinlich umfallen würde wenn er ungesichert da langkrabbeln würde. Zumindest kommts einem so vor ....

Wasserlöcher, Gräben, Betonkanten egal was es gibt, auf der AMT war es in jedweder Form und Kombination vorhanden und das mehrfach.

Traktion ist nicht alles manchmal hilft nur der beherzte Tritt auf das Gaspedal um die 1800 Kilo in Schwung zu bringen....allerdings  hat man dann auch ganz schnell nen Spitznamen weg.......Digitalgasfuss war meiner nachdem ich es gepackt hatte den Differentialtriebling des Hinterachsdifferentials zum Durchbrechen zu bringen. Da war die AMT 2003 für mich schon in der ersten Sektion vorbei.

2002 hatte unser Team, dank mir, ein Erlebniss der besonderen Art. In einer der Sektionen war das ende mit einem Sandloch gespickt, da wir relativ spät in diese Sektion einfuhren hatte der Sand die Konstistenz von frischem Betonestrich angenommen. Zusätzlich befand sich unsichtbar vor meinem rechten Vorderrad eine Stufe in Form einer Baumwurzel.

 

Wir erinnern uns.....35er Reifen......und die Dinger sind einfach weg....unsichtbar.....eingetaucht. Also Seilwindenarbeit, Anschlagpunkt gefunden Umlenkrolle befestigt und los gehts, das Seil spannt sich und man kann hören dass Last auf die Winde kommt und sich irgendetwas bewegt.....jau...der Haken der Umlenkrolle bewegt sich um in gerade gebogener Form, mit lautem Knall, vom Baumgurt zu verabschieden. Umlenkrolle hin, Seil lose auf der Winde, nächster Versuch mit neuer Umlenkrolle. Das gelockerte Seil reisst wegen dem fehlenden Anpressdruck direkt an der Trommelbefestigung ab.

Es wird klar das wir die vorgegebene Sektionszeit nicht werden einhalten können also her mit dem Unimog und raus mit der Karre! Nur.....soooooo einfach iss das nicht.......!!

Der Unimog tänzelt mit drehenden Rädern am Gurt seitlich hin und her nur vorwärts geht nix. Als nächstes wird versucht den Toyo rauszurpfen worauf der *10 Tonnen Gurt* sein Leben mit lautem Knall aushaucht........OK....der sitzt FEST !!

Der nette Mann im Unimog, der übrigens auch Peter heisst und nebenbei auch noch nen MAN KAT hat, setzt jetzt von hinten zum Angriff an, nur mit Rucken bringt er den Toyo zum Zucken und so gehts stossweise rückwärts aus dem Schlamassel raus.

Endlich draussen, ich hatte schon befürchtet im Land Cruiser übernachten zu müssen aber die Logistik der AMT Organisation funktioniert fehlerfrei und zuverlässig!

Manchmal geht auch was kaputt, 2002 hats mir den Schmiernippel der Lenkschubstange in die Seitenflanke des linken Vorderreifen gerammt und diesen irreparabel zerstört. Reifenwechsel in der Sektion mit dem Hi Lift und der mithilfe aller Teampartner.

Der Differentialtriebling brach auf der AMT 2003 in Sektion 6, wir waren als erstes Team in der Sektion und ich das erste Fahrzeug, am ende der Sektion hatte es mehrere tiefe Sandlöcher über die ich besser Sandbleche gelegt hätte.........naja ...DIGITALGASFUSS...also draufgelatscht.....136 PS / 295Nm..ARB Sperre....35er MT´s ......und ein Esel im Fahrersitz!

Ich nehme natürlich an dass die Welle durch die 26 Jahre gebrauch sicher schon ein wenig vorgeschädigt war.....die Blattfedern sich wellten und der Ruckartig einsetzende Kraftschluss das übrige besorgte..... wie dem auch sein mag....... wir hatten allesamt einen Heidenspass, Action PUR und haben nicht nur Erfahrung gesammelt.

Wenn nachher nix kaputt ist kann man natürlich auch zufrieden sein aber die eigenen und die Fahrzeuggrenzen lernt man nur kennen wenn man an sie herangeht oder sie ab und an auch mal überschreitet.

Dafür baut man sich so ein Auto ja überhaupt auf!